(dimi) – Diese Jahr zog es den Eberbacher Pfadfinderstamm Silberreiher in den hohen Odenwald. Genauer gesagt in die Wälder zwischen Waldbrunn und Lohrbach. In der Zeit vom 17.5.2005 bis zum 20.5.2005 bezogen die großen und kleinen Pfadfinder sowie die Ranger und Rover einen Waldzeltplatz in den Urwäldern unseres Mittelgebirges. Am ersten Tag schlugen die Älteren des Stammes schon in den frühen Morgenstunden mehrere Jurten, 12 Eckige große Schwarzzelte mit einer Höhe von bis zu 3,5 Metern, mehrere Kohten und andere Zelte auf. So konnten pünktlich zu Kaffeezeit die jungen Pfadfinder und Wölflinge mit selbstgebackenem Kuchen und frischem über dem eigenen Feuer gekochten Tee empfangen werden. Nachdem die Teilnehmer ihre Zelte bezogen und sich mit regensicherer Kleidung ausstaffiert hatten, ging es los. Die Wölflinge unter den Teilnehmern zogen zu einem Geländespiel in den umliegenden Wald, während die größeren Sipplinge unter fachkundiger Anleitung eine Zeltkonstruktion aus einer Jurte und 3 Kohten errichteten. Pünktlich zum Abendessen kehrten alle wieder an den wichtigsten Platz auf einem Lager (die Küche), zurück. Nachdem die Mägen gefüllt und das Geschirr gewaschen war konnte der gemütliche Teil des Abend beginnen. Ein loderndes Lagerfeuer erhellte die Gesichter aller und feuerte jeden an bei den alten Lagerliedern mit einzustimmen. In solch fröhlicher Stimmung viel es den Gruppenleitern schwer die Kinder nach einem viel zu kurzen Abend am Feuer in die Zelte zu bringen. Aber als dann der letzte Wölfling im Schlafsack verschwunden war, konnten auch die Leiter ein wenig entspannen und den Tag reflektieren, bevor auch sie ihre wohlverdiente Nachtruhe antraten. Früh am nächsten Morgen wurden alle vom Küchenteam, welches immer als erstes Aufstand, mit scheppernden Topfdeckeln geweckt. Ein langer und ereignisreicher Tag lag vor Lagerteilnehmern. Während die Wölflinge mit einigen Ranger/Rovern Flösse bauten und Gipsmasken herstellten, bereiteten sich die Sipplinge auf einen Haik vor. Sie packten ihre Sachen erneut und schnürten ihren Schlafsack auf den Rucksack. Ihre Aufgabe war mit wenig vorgegebenen Orientierungspunkten eine eigene Route durch den Odenwald zu planen und diese dann bis zum nächsten Tag zu absolvieren. Reichlich ausgestattet mit Vorräten und Wasser zogen die Sipplinge fröhlich los. Die Wölflinge merkten währenddessen gar nicht wie schnell der Tag verflog und es wieder Abend wurde. An diesem Tag hatte es der Himmel der Lagerteilnehmern noch einmal richtig gezeigt, sodass aus dem Lagerplatz teilweise ein Sumpf wurde. Aber da es kein schlechtes Wetter gibt, sondern nur unpassende Kleidung, ließe sich niemand von dem Regen abschrecken. Am späten Abend sanken die von den vielen anstrengenden Spielen erschöpften Wölflinge in ihre Schlafsäcke und schliefen so schnell ein wie selten zuvor. Am nächsten Morgen hatten der Regen aufgehört und es schien fast so als wolle sich im Laufe des Tages auch noch die Sonne zeigen. Nach einem ruhigen Morgen, an dem die zurückgebliebenen Lagerteilnehmer ihre Gipsmasken bemahlten und mehrere Feldspiele spielten, kehrten die größeren Pfadfinder am Nachmittag zurück. Pünktlich zum Kaffee fanden sich auch einige Passive zum Besuch und einem Stück Kuchen im Lagergrund ein. Den restlichen Nachmittag verbrachten alle damit gemeinsam verschiedenen Mannschaftssportarten zu frönen. Schließlich tönte wieder die Essenglocke und alle stürzten sich auf selbst hergestellte Hamburger vom offenen Feuer. Der Abend klang wieder mit den alten Liedern aus. Am nächsten Tag hieß es dann auch schon wieder “abbauen“. Da alle gemeinsam anpackten blieb nach dem Mittagessen noch Zeit ein neues Spiel, das einer der Älteren von einem Kurs mitgebracht hatte, auszuprobieren.
So endete das Lager gegen 14:00 Uhr ganz traditionell im großen Kreis mit dem Lied “Nehmt Abschied Brüder“. Die Kinder wurden von ihren Eltern abgeholt und auch die Ranger/Rover packten das Zeltmaterial und ihre Sachen und verließen den Platz.